Am Donnerstag, dem 07. Juli 2005, präsentierte die Klasse 3a der VS Wolframs-Eschenbach gemeinsam mit ihrer Lehrerin Stefanie Zabold ihr „3a- Museum“. 

Die Klasse hat sich im Schuljahr 2004/ 2005 mit unterschiedlichen Aspekten aus der Vergangenheit der Stadt Wolframs-Eschenbach auseinandergesetzt.

Im Laufe der Beschäftigung mit einzelnen Themen ist die Idee für das Projekt „Wolframs-Eschenbach früher: Das 3a- Museum“ entstanden:

Ein Grund war, dass im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts an einem Thema geforscht wurde, das in Wolframs-Eschenbach bisher nicht bearbeitet worden ist: Es ging um Flüchtlinge und Heimatvertriebene, die nach 1945 in Wolframs-Eschenbach ankamen. 

Im Rahmen des Projektes haben die Schüler zu drei unterschiedlichen Themen Ideen für mögliche Abteilungen eines Heimatmuseums erarbeitet: Entwicklung der Stadt Wolframs-Eschenbach; Flucht und Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg – als ein Aspekt, der die Stadt und ihre Bewohner verändert hat; Schule früher – hier sollte vor allem erarbeitet werden, wie die Eltern und Großeltern der Schülerinnen und Schüler ihre Schulzeit erlebt haben, was sie gelernt haben, wie sie gelernt haben, wie die Lehrer waren und so weiter. 

Jedes Museum und jede Ausstellung, die erarbeitet wird, hat einen wissenschaftlichen Beirat. Die Kinder haben sich an Frau Prof. Schreiber von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gewandt. Sie ist nicht nur Expertin für alles, was mit dem Umgang mit Geschichte und Vergangenheit zu tun hat. Gerade in den letzten Monaten und Jahren hat sie sich wiederholt intensiv mit Museen und Ausstellungen, auch mit Ausstellungsprojekten von Schulklassen auseinandergesetzt.

Die Klasse hatte sie in einem Brief um Hilfe gebeten. Sie hat prompt zurück geschrieben. Einen Teil ihrer Tipps wurde in den drei Abteilungen, die erarbeitet und umgesetzt worden sind, verwirklicht. 

Nun noch einige Informationen zum Vorgehen des Museumsteams:

Die Kinder haben natürlich geklärt, was für Museumswände wichtig ist. Es war klar, dass Informationstexte, Quellen in Form von Texten, Bildern und Gegenständen und ein Gestaltungskonzept zu erarbeiten waren. Für jede Abteilung sollte eine Inszenierung entstehen.

Die Informationen, die in den Abteilungen vermitteln werden sollten, mussten zusammengetragen und sortiert werden.

Aus den Informationen sind schließlich die Texte für die Ausstellungstafeln des Museums entstanden. Die Texte wurden formatiert und für das Museum aufbereitet.

Es wurde entschieden, welche Exponate genau ausgestellt werden sollten. Quellen (schriftliche, bildliche, gegenständliche) und Informationstexte wurden zu den fertigen Kompositionen zusammengestellt.

Außerdem sollte eine Gesamtgestaltungsidee entstehen, die die Abteilungen miteinander verbindet: Die Vergangenheit, um die es geht, ist die der Stadt Wolframs-Eschenbach. Die Abteilung Stadt erhielt den Hintergrund grün. Die Abteilungen Schule früher und Flucht und Vertreibung erzählen über die Vergangenheit der Stadt Wolframs-Eschenbach. Sie erhielten die Hintergrundfarben gelb und blau, aus denen man die Farbe grün mischen kann. 

Zur Präsentation haben sich zahlreiche Gäste in der Aula der Volksschule getroffen. Dazu gehörten nicht nur die Eltern der Museumsmacher, sondern auch ihr wissenschaftlicher Beirat Frau Prof. Schreiber. Es hatte sich der Bürgermeister mit einigen Stadträten angemeldet, ebenso wie zahlreiche andere Ehrengäste aus der näheren Umgebung. 

Nachdem das Museumsteam ihr Werk präsentiert hatte, war noch ausreichend Zeit für zahlreiche Gespräche. Die Eltern der Kinder hatten für einen Stehempfang gesorgt. 

Die Resonanz war insgesamt überaus positiv. Nicht nur die Besucher haben sich sehr begeistert gezeigt, sondern auch die Presse. Der Altmühl Bote und die Fränkische Landeszeitung haben in mehreren Berichten über die Präsentation informiert.

Die Gruppe mit ihrer Abteilung Stadtentwicklung.

Hier sind die Kinder mit ihrer Abteilung zu sehen, die das Thema Flucht und Vertreibung nach 1945 bearbeitet haben.

Die Gruppe Schule früher vor ihrer Abteilung.

Hier werden Informationen für die Museumstexte zusammengetragen.

Am Laptop wurden Texte für die Abteilungen geschrieben und formatiert.

Die Gruppe Stadtentwicklung beim Aufbau ihrer Abteilung.